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 2)Yoshikawa, Koi iro : Shin‑Toshisen. Iwanami‑Shinsho 。 1965, S.I8.

 3)StA 2. 93・

  。 j‥I‥         ‥‥. rauschen die Waffen nicht mehr   In Olympia, nicht die goldnen Wag en des Kampfspiels

 (2)DER TOD DER TRACヵDIE UND IHRE WIEDERGEBURT  4)HA 3. 227. Vgl. 11(2)7・

 5)111(9)104・

6)StA ・2. 91‑92・

  。Seeliges Griechenland! du Haus der Himmlischen alle.   55     Also ist wahr, was einst wir in der Jリgend gehort?

  Festlicher Saal! der Boden ist Meer! und Tische die Berge,

    Wahrlich zu einzigem Brauche vor Alters gebautニ!

       I(7) (7)SCHILLERS POSTULAT       ・

60)StA 5. 271: 。Anmerkungen zur Antigona Kap.3.

 。TtpOipOVTiSしdeoc  Vgl. Sophokles ,,Antigona" 1149: 。Sohn, Zevs Geburt! /   Werd' offenbar! (StA 5. 254)

61 )Gedenkausgabe. Bd.l9. 1949. S.A79・

 。Ich dachte mich selbst zu verlieren. und verliere 面n einen Freund und   in demselben die Halfte meines Dasein. Eigentlich sollte ich eine neue   Lebensweise anfangen; aber dazu ist in meinen Jahren auch kein Weg mehr!。' 62)Nietzsche: op. cit. S.127.

 。Wenn es solchen Helden, wie Schiller und Goethe, nicht gelingen durfte.

  iene verzauberte Pfort:e zu erbrechen, die in den hellenischen Zauber‑

  berg fiihrt , wenn es bei ihrem muthigsten Ringen nicht weiter gekommen   ist als bis zu jenem sehnsuchtigen Blick, den die・ Goethische Iphigenie   vom barbarischen Tauris aus nach der Heimat iiber das Meer hin sendet,   was bliebe den Epigonen soldier Helden zu hoffen

63)Oguri, Hiroshi:Fausts Tod und Erlosung. Versuch einer Interpretation.

 ln: Jahrbuch der Goethe‑Gesellschaft in Kansai. Bd.l5. Osaka. 1979. S.232‑

 233.       ゛ 64)Oguri: op. cit. S.204・

65)Gedenkausgabe. Bd.2A. 19A8. S.279.        7

 。Nicht:s geniert ihn, nichts engt ihn, nich!:S zieht den Flug seiner Gedan‑

  ken herab; was in ihm von grofien Ansichten lebt, geht iiraner frei heraus   ohne Riicksicht und ohne Bedenken. Das war ein recht:er Mensch, und so   soil te man auch sein! − Wir andern dagegen fuh!en uns iitimer bedingt; die   Personen, die Gegenstande, die uns umgeben, haben・ auf uns ihren EinfluB;

  der Teeloffel geniert uns, went! er von Gold ist, da er von Silber sein   sollte, und so, durch tausend Riicksicht・en paralysiert:, kommen wir nicht   dazu, was eCwa GroBes in unserer Natur sein mochte, frei auszulassen.

  Wir sind die Sklaven der Gegenst'ande 66)StA 2. 316.

。SCHILLER Gotter zogen dich auf Jiing!ing"

67)Kant: Werke. Bd.8. S.35.

  。Aufklarung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten   Unmund i gke i t. Unmilnd i gke i t ist das Unvermogen, sich seines Verstandes   ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Un‑

  mundigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes,   sondern der EntschlieSung und des Muthes liegt. sich seiner ohne Lei‑

  tung eines andern zu bedienen. Sapere aude!Habe Muth dich deines eige‑

  nen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklarung.

    (。Beantwortung der Frage: Was ist Aufklaiでung? 。。1ブ84) 68)Kant: Werke. Bd.3. S.・12.       ・‥

  。Bisher nahm nan an, alle unsere ErkenntniB rnvisse sich nach den Gegen‑

       −  一 −

standen richten;  ‥。   !■Ian versuche es daher。einmal, ob wir nicht in den Aufga万ben万der Metaphysik d万゛1万mit besser fort!410=`/el叫daBwir anneh‑

men, die Gegenstande mussen sich nach unserem ErkenntniB richten. ・・・

Es ist hiemit eben S0,als mit den ersten (Sedanken des Copernicus be‑

wandt

69)HA 6. 52. Vgl. 111(9)102.

 。Vom unzuganglichen Gebirge uber die Einode, die kein Fu6 betrat. bis ans   Ende des unbekannten Ozeans weht der Geist des Ewigschaffenden und freut   sich jedes Staubes, der ihn vernimmt und lebt,"

70)StA 6. 30A. Br.l72.       ‰

 ,,Kant ist der Moses unserer Nation, der sie aus der agyptischen Erschlaf‑

  fung in die freie einsatne Wijste seiner Speculation fuhrt, und der das   cnergische Gesez vom heiligen Berge bringt.   ・。

       1(6)  。Daher weiB ich fijr den poetischen Genius kein Heil, a18daB er sich   aus dem Gebiet de万rwirklichen Welt zuriickzieht und anstatt jener Koali‑

  tion, die ihm gefahrlich sein wiirde, auf die strengste Separation sein   Bestreben richtet.

50)NA Bd・。29. 】979. S.】67.

 ,,Mir schiens da6 Dir wirklich die Stolbergische Sottise und mein Gedicht   einige Details an die Hand gegeben haben wiirden, Deine allgemeine Richt‑

  schnur auf einen besondern Fall anzuwenden.

51 )K*6rner8 Brief an Schiller am 25. April 1788.

 。Einige Ausfalle wiinschte ich weg, die nur die plumpe Dogmatik, nicht  \das verfeinerte Christニentum treffen. Sie tragen zum Wert des Gedichtes   nichts bei, und geben ihm ein Ansehen von Bravour, dessen Du nicht b色−

  darfst, um Deine Arbeiten zu wiirzen. (Vgl.。Die deutsche Lyrik (I(1)8)   Bd.l. S.323)

52)St:A 4. 260.

 ,,das Hannonischentgegengesezte

   (。℃Jber die Verfahrungsweise des poetischen Geistes ) 53)NA I. 170・

 。Freude trinken alle We・sen      ,。25    an den Brlisten der Natur,

  Alle Guten, alle Bo sen    folgen ihrer Rosenspur.

  KuBe gab sie uns und Reben,

  l einen Freund, gepruft im Tod.  30   Wollus t ward dem Wurm gegeben.

   und der Cherub steht vor Gott.

     (,,An die Freude ) 5A)Hanser Ausgabe. 1 。 170・

55)NA I. 195.

 。Da die Gotter menschlicher noch waren,   war en Menschen gottlichcr.

56)Hegel, Friedrich: Werke auf der Grundlage der Werke von 1832‑45. Frank‑

 furt/Main. Suhrkamp. 1969‑71. Bd.l2. S.304.

 。Hiergegen ist nun sogleich zu sagen, daB der Mensch, als das Geistige,   das Wahrhafte an den griechischen Gottern ausmacht, wodurch sie uber   alle Naturgotter und liber alle Abstraktionen des einen und hochsten   Wesens zu stehen kommen.

57)StA 6. 307. Vgl ・ Terentius 。Heautontimorumenos 1.1.25.

 。Vor alien Dingen wollen wir das groBe Wort, das homo sum, nihil humani   a me alienum puto. mit aller Liebeニーニund allem Ems te aufnehmen

 。homo sum: humani nil a me alienum puto.       \

  (。Heautontimorumenos Reclam Universal‑Bibliothek. Stuttgart. 1981. S.14)  。Ich bin ein Mensch, drum acht ich nichts mir fremd, was Mensdien t:reiben.

  (Deutsch von Andreas Thierfelder: op. cit. S.15)       ,       ` 58)Aquinas, Thomas(1225‑7A): Sunnna theologiae . Torino. Mariソetti. 1956. S.

 22: Pars l. Quaestlo IV. Articulus 2.

 。Deus est ipsum esse per se subsistens 59)Hegel: Werke. Bd.l2. S,304‑305.

 。Was nun aber die griechische und christliche Religion gemeinschaftlich   betrifft, so ist von beiden zu sagen, daB, wenn Gott erscheinen soil.

  seine Natlirlichkeit die des Geistes sein mtisse. was fiir die sinnliche   Vorstellung wesentlich der Mensch iSt:, denn keine andere Gestalt ver‑

  mag es, als Geistiges auftreten. ‥.  Wenn man aber fragen wollte:

  muB Gott erscheinen? so wtirde dieses notwendig bejaht werden mils sen,   derm nichts ist wesentlich. was nicht erscheint.

       ・      I(5)−(6) 43)Kant, Iirananuel: Werke. Akademie‑Textausgabe. .Berlin. Gruyter. 1968.

 。Unser Zeitalter ist das eigentliche 恥italterニder Kritik, der sich alles   unterwerfen muB. Religion durch ihre Heiligkeit ・und Gesetzgebung durch   ihre Majestat wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdann   erregen sie gerechten Verdacht wider sich und konnen auf unverstellte   Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewil‑

  ligt, was ihre freie und offentliche Priifung hat aushal ten konnen.

    (。Kritik der reinen Vernunft" I.Aufl. ・1781 . Vorrede : Bd.4. S.9) 44)Kleist, Heinrich: Samtliche Werke und Briefe. Munchen. Hanser. 1977.

 Bd.2. S.636.      \y   `I   ・

 ,ぶS scheint, als ob ich eines von den Opfern der Torheit werden wiirde,   deren die Kantische Philosophie so viele auf・ das Gewissen hat:。 ‥.

  Der Gedanke, daB wir hienieden von der Wahrheit nichts, gar nichts.

  wissen, daS das, was wir hier Wahrheit nennenj nach dem Tode ganz an‑

  ders heiSt, und daS folglich das Bestreben・, si ch ein Eigentum zu er‑

  werben, das uns auch in das Grab folgt, ganz vergeblich und frucht・los   ist, dieser Gedanke hat mich in dem Heiligtum・meiner Seele erschuttert  。― Mein einziges und hochstes Ziel ist・ g'りunken√ich habe keines mehr.

45)11(4)32.      犬      こ 46)Kleist: op. cit. S.63A.    プ ∧

 。Ach, Wilhelmine, went! die Spitze d如s。sゲGedankens Dein Herz nicht   trifft, so lachle nicht liber einen andeでn, der sich tief in seinem   heiligsten Innern davon verwundet fUhlt. Meih,einziges, mein hochstes   Ziel iStニgesunken, und ich habe nun keines mehr・。 ,。‥‥  und dennoch   war der einzige Gedanke, den meine Seele lヽindies幽. auSeren Tumulte mit   gluhender Angst bearbeitete, inuner 皿芦│・dieser: dein einziges, dein   hochstes Ziel ist gesunken J'         。  ブ

47)Nietzsche: op. cit. S,63 .

 ..Die Spitze der Weisheit kehrt sich gegen den一一Weisen:  ‥. aber be‑

  riihrt wie ein Sonncnstrahl die erhab ene und furchtbare Memnonssaule des       ‑‑        ‑一       .●

Mythus dieen!

 sodass er plotzlich zu tonen beginnt:― in sophokleischen Melo‑

(..Die Geburt der Tragodie 9..ねlp,')∧  い一

48)StA 3.143: StA I. 265.

  。Schiksaallos, wie der schlafende    Saugling, athmen die Himmlischen;

    Keusch bewahrt

     Inbescheidener Knospe,      Blijhetewig

      Ihnen der Gei s t,        Unddie seeligen Augen        Bliken in stiller         Ewiger Klarheit.

  Doch uns ist gegeben.

   Auf keiner Statte zu ruhn.

    Esschwinden, es fallen     Die leidenden Menschen      Blindings von einer       Stunde zur andern.

       WieWasser von Klippe

10

I I 鞠 . ・ l

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      Zu Klippe geworfen.      ト。・・  ・j            Jahrlang ins Ungewisse hir!a!)`。 グ    (

(6)NATURUND GOTT       ∧:,二/

49)Michel, Wilhelm: Das Leben Friedrich Holderlins。」940. Neudruck. 1967  S.2I8.      ツト   ソ

      I(4)−(5) 34)ibd。S.46−47: .,Furden erkiinstelten Zustand der kalten Besonnenheit ge‑

  hort freylich diese Vorstellungsart nicht; allein die leidenschaftli‑

  chen Stunden, wo wir alles pcrsonificiren, sind・ nicht die unglUcklich‑

  sten fur phantasirende Geschopfe wie wir.       1 35)ibd. S.45:

  ,,Aus derselben BlUthe bereitet die Biene sich Honig und Gift。 。 36)ibd. S.44: 。Die Wesen des Dichters sind Geschopfe der Einbildungskraft.

  welche das wirklich Vorhandene innig auffaBt, und wieder zu hellen, le‑

  bendigen Gestalten vereinigt。 Natur uhd Geschichte sind die nie versie‑

  genden Quellen, aus welchen er schopft; sein innerer Sinn aber stempelt   die Anschauungen, und bringt sie・als neugeprSgte Bilder des Moglichen   wieder in Umlauf。

37)Natinalausgabe。'Bd。25. 1979, S。167.

  ,,Wenn ich aus den Gebrechen der Religion Oder der Moral ein schones uber‑

  einstimmendes Ganze zusammenstelle, so ist mein Kuns twerk gut, und es   ist nicht auch nicht unmoralisch Oder gottlos, eben, weil ich beyde Ge‑

  stande nicht nahm. wie sie sind, sondern erst wie sie nach einer gewalt‑

  samen Operation, d.i. nach Absonderung und neuer Zusammenfiigung wurden.

  Der Gott den ich in den Gottern Griechenlands in Schatten stelle ist   nicht der Got:t der Philosophen, Oder auch nur das wohlthatice Traumbild   des groBen Haufens, sondern es ist eine aus vielen gebrechlichen schie‑

  fen Vorstellungsarten zusammen gefloBene Miflgeburt − Die Gotter der   Griechen, die ich ins Licht stelle sind nur die lieblichen Eigenschaf‑

  ten der Griechischen Mythologie in eine Vorstellungsartニzusammen gefaBtV 38)StA 6. 229.

  。Gahrung und Auflosung entweder zur Vernichtung Oder zu neuer Organiza‑

  tion"(Br.l32)

(5)DER KRITISCHE GEIST 39)NA Bd,29. 1977. S.I】7.・

 n °゜゜man den Leuten  。。.  Man muB sie incommodieren, ihnen ihre・Be‑

  haglichkeit verderben, sie in Unruhe ・und in Erstaunen setzen.     ' 1 40)NA Bd.21 。 1963. S.52.

  ..Stirne gegen Stirn。zeige sich uns das bose VerhangniS. Nicht ・in dcr Un‑

  wissenheit der uns umlagernden Gefahren − denn diese muB doch・endlich ∧   aufhoren − nur in der Bekanntschaft mit denselben ist Heil fur uns. Zu   dieser Bekanntschaft nun verhilft uns das furchtbar herrliche Schau‑

  spiel der alles zerstorenden und wieder erschaffenden, und wieder zer‑

  storenden Veranderung 一 des bald langsam untergrabenden. bald schnell   Iiberf allenden Verderbens, verhelfen uns die pathetischen Gemahlde der   rait dem Schicksal ringenden Menschheit, der unaufhaltsamen Flucht des   Glucks, der betrogenen Sicherheit, der triumphirenden Ungerechtigkeit   und der unterliegenden Unschuld, welche die Geschichte in reichem MaaB   ・aufstellt, und die tragische Kunst nachahmend vor unsre Augen bringt.

    (,,t)ber das Erhabene )      '

4l)Heine: S恥tliche Schriften(12 Bde). Wien. Ullstein. 1981. Bd .I I . S.AOI.

 。als der wahre Herr der Welt sein Kreuzbanner auf die Himmelsburg pflanz‑

  te, und die ikonoklastischen Zeloten, die schwarze Bande der Monche,   alle Tempel brachen Uれd die verjagten Gotter mit Feuer und Fluch ver‑

  folgten. (。Die Gotter im Exil ) A2)NA Bd.8. 1949. S.18A.

 。Ernst ist der・ Anblick der Notwendigkeit.

  Nicht ohne Schauder greift des Menschen Hand   In des Geschicks geheimnisvolle Urne.

    (。Wallensteins Tod 1799)

        r. :,ノ

       ブノ      I(4) (4)EINE aufklXrerische KRITIK    ダ ‥‥‥‥ ‥ ‥

28)Novalis 。Apologie von Friedrich Schiller (/け89‑90):Schriften.in

 4 Banden。Leipzig。Blbliographisches Institut。I・1928., Bd。2.S。90.

 。Man hat fast uberall iiber das vortreffliche Gedicht二des Herrn Rats  Schiller ..Die Gotter Griechenlands Weh。und Ach geschrien, ihn fur  einen Atheisten und ich weiB nicht fur was erkiart und voU heili‑

 gen Eifers ihn geradezu der Holle iibergeben. Kluge und unparteii‑

 sche Kopfe haben groBtenteils dariiber mit mehr Gerechtigkeit geur‑

 teilt, doch keiner au3er Wieland, der einen Wink davon im。,Deut‑

 schen Merkure gab, hat sich offentlich erklart, um die Fronnnler  und andre enthusiastische Kopfe, die viel!eicht・ein heiliger En‑

 thusiasmus schnell iibereilte. zu besc卵men. Ob iφ mich gleich  nicht zu den klugen Kopfen rechne, so schmeichle ich mir doch, we‑

 nigstens unparteiisch zu sein, indem ichプweder 'diきtlDichter kenne,  noch Atheist, Naturalist, Deist, Neolpg Oder strenger Orthodoxe  bin, iiberhaupt zu keiner Sekte zahle. \,‥……Stol・ib・1rg・, ein Mann,  den ich wegen seines Dichtergenies vereKre, scheint mir selbst das  Gedicht aus einem falschen Gesichtspunkte angesehn zu haben"。

 Vgl. Stolberg, Friedrich Leopold 。Gedanken iiber Herrn Schillers Ge‑

 dichtニ:Die Gotter Griechenlands (August□88 1tn。.Deutschen Museum )  (I(1)8)J Kleist, Franz 。Das Lob des einzigen Gottes,・ein Gegen‑

 stiick zu den Gottern Griechenlands くAugust I 789 1m ・.Teutschen Mer‑

 kur )      =ノ   ‥

 Gegen Stolberg lautet der Brief von Schiller ah Kりrner(28=Mai。1789):

 。Gestern erhalte ich aus Winterthur ein・eBroschure, worinn die G6tニter  Griechenlands von einem Pfarrer, und noch dazu。einem schwarmeri‑

 s'chenChristen gegen Stollberg lebhaft vertheidigt sind。Er hat ganze  Stellen aus der Schrift herbeygezogen, und bewieseri,, daB alles was  der Dichter an der griechischen GotterleHre sdhon und !lachahmungswiir‑

 dig fand in der Person und Lehre Christus reichlich erfiillt sey。Er  erklart, daB er das ganze Gedicht biss auf denレheiligen Barbaren  rechtfertigen und unterschreiben wolle・。E17 f iridet , daQ ich an den  griechischen Gottern herausgehoben, das Bediirfni!4s einer色deln emp‑

 findsamen Seele sey 一一 daB ich dieses aber in d色rreins ten Chris‑

       r・ ・71      1  11  1  tenlehre noch schoner erfiillt gefunden haben wiirde.

   (NA 25. 1979. S。260)         ‥‥‥ ‥‥‥‥

29)Forster: Werke(I(l)9)。Bd。3.S。36.

 ,,wegen ciniger neueren Attentate gegen die Denk≒utid Gewissensfreyheitニ 30)ibd。S。45−46: 。wxr fordern aber auch von niemanc!en Gleichheit der Den‑

 kungsart und Glaubenseinigkeit"・   ヽヅ゛'     +

3I)ibd。S。41: 。diJrfen Sie offentlich nachreden:9Γμstre Gott?  。。.

 Sie  。。。 und iiberlassen den friedlichen Streit der Vernunft einer  heiligen Hermandad, die ihn etwa mit・dem HolzstoB entschsidet.

32)ibd。 S。43: 。Mitjugendlich gluhender Phantasie versetzt sich der Dich‑

 ter in die Zeiten der Vorwelt, in ihre Denkiingsarto

33)ibd。S。45: 。Die Gewalt des Dichters Ubヽerdie Gemiither besteht ganzlich  in dieser schaffenden Energie seiner Seelenkraり:e; c!urch sie ruhrt und  erschiittert, Oder erweicht und entzuckt er die harmonisch mit ihm fuh‑

 lende Seele 。       二三●,。  ・  =

1(3) 25)Hanser Ausgabe (1(1)6)。5. 409・

  。Freiheit in der Erscheinung ist eins mit der Schonheit 丿

  ,,Freisein und durch sich selbs t bestimmC sein, von innen heraus be‑

   stimmt sein, ist eins。       し    (。Kallias Br。an・KBrner vom 23, Februar 1793)

26)Sakularausgabe(I(2)4)。8o 35‑36・

  。Freilich, auch Goethe besang einige groBe Emanzipationsgeschichten,    abercr besang sie als Artist, Da er nemlich den christlichen Enthu‑

   siasmus, der ihm fatal war. verdrieBlich ablehnte, und den philosophi‑

   schenEnthusiasmus unserer Zeit nicht begriff, oder nicht begreifen   wollte, weil er dadurch ・aus seiner Gemiithsruhe herausgerissen zu wer‑

   denfurchtete: so behandelte er den Enthusiasmus iiberhaupt ganz his‑ '    torisch, als etwas Gegebenes, als einen Stoff, der behandelt werden    soil, der Geist wurde Materie unter seinen HMndcn, und er gab ihm die    schone gefailige Form。So wurde er der grSBte Kiinstler in unserer Li‑

   teratur, und alles was er schrieb wurde ein abgerundetes Kunstwerk.

o●○●e Vaterland,

・‥ der goetheschen Meisterwerke。Sie zieren・unser theueres  wiescヽhoneStatuen einen Garten zieren, aber es sind Sta‑

   tuenoMan kann sich darin verlieben, aber sie sind unfruchtbar: die    goetheschen Dichtungen bringen nicht die That hervor. wie die Schil‑

   lerschen。Die Thatニist das Kind des Wortes, und c!ie goetheschen scho‑

   nenWorte sind kinderlos。 【,,Die romantische Schule 】835‑36, I。Buch) 27)Hanser Ausgabe。lo 202‑203,

  ・,Aberder, von Klippen eingesChiossen,  ,   Wild und schMumend sich ergossen,

  Sanft und eben rinnt des Lcbens FluB   Durch der Schonheit stille Schattenlande,

Und auf seiner Wellen Silberrande       65 Malt Aurora sich und Hesperus.

Wenn, das Tote bildend zu beseelen.

Mit dem Stoff sich zu vermahlen.

Tatenvoll der Genius entbrennt.

Da, da spanne sich des FleiBes Nerve,

Urtd beharrlich ringend unterwerfe       75 Der Gedanke sich das Element。

Nur dem Ernst, den keine Muhe bleichet.

Rauscht der Wahrheit tief versteckter Born, Nur des MeiBels schwerem Schlag erweichet

Sich des Marmors sprodes Korn。      80 Aber dringt bis in der Schonheit SphMre,

Und im Staube bleibt die Schwere

Mit dem Stoff, den sie beherrscht, zuriick.

Nicht der Masse qualvoll abgerungen,・

Schlank und leicht, wie aus dem Nichts gesprungen, 85 Steht das Bild vor dem entziickten Blick。

Alle Zweifel, alle KMmpfe schweigen In des sieges hoher Sicherheit, AusgestoBen hat es jeden Zeugen

Menschlicher Bedurftigkeito       90

  (。DasIdeal und・ das Leben 7./8./9.Str。V。61‑66/V。71‑90)

1(3) (3)。DAS IDEAL UND DAS LEBEN"      こ  /,・  /

20)Goethe: Werke。Hamburger Ausgabe. Miinchen/dtv。1982o Bd。13, S。367‑8.

  。Jawir mochten jene im allgemeinen ausgesprochene Haupterscheinung    einGrund‑ und・UrphSnomen nennen, und es sei uns erlaubt, hier, was    wirdarunter verstehen, sogleich beizりbringen。 (。Zur Farbenlehre    1810.§I7A)。Das, was wir in der Erfahrung犬gewahr werden, sind meistens    nurFalle, welche sich mit einiger Aufmerksamkeit unter allgemeine em‑

   pirische Rubriken bringen lassen. Diese subo'rdinieren sich abermals    unter wissenschaftliche Rubriken, welche weiter hinaufdeuten, wobei    unsgewisse uneriasiiche Bedingungen des Er9・cheinendをn naher bekannt    werden。Von nun an fugt sich alles nachダun(!t!ach unter hohere Regeln    undGesetze, die sich aber nicht durch Worte und Hy・Pひthesen dem Ver‑

   stande, sondern gleichfalls durch Phanomene dem Anschauen offenbaren。

   Wir nennen sie Urphanomene, weil nichtsレin de r Erscheinung iiber ihnen    liegt, s ie aber dagegen vollig geeignet sind, dal3 man stufenweise, wie    wirvorhin hinaufgestiegen. von ihnen herab bl台 zu dem gemeinsten    Falle der tSglichen Erfahrung niedersteigen kann。 ・Ein solches Urphano‑

  men ist dasjenige, das wir bisher dargestellt・ habe!!."(§175) 21)111(7)71.      /'・    ,\

22)StA 6o 139: Br。89 vom November 1794 ・an':・Neuffer。!

  i.Fichte ist jezt die Seele von Jena。Und gottlob! daB ers iSt。Einen    Mannvon solcher Tiefe und Energie des Geistes kenn' ich sonst nicht。

   Inden entlegensten Gebieten des menschlichen Wissens die Prinzipien    dieses Wissens und mit ihnen die des Rechts・aufzusuchen und zu be‑

   s timmen, und mit gleicher Kraft des Geistes die・ entlegensten kiinsten    Folgerungen aus diesen Prizipien zt!denken, und trotz der Gewalt der    Finsternis sie zu schreiben und vorzutragen.・rait einetn Feuer und einer    Bestimtheit, deren Vereinigung mir Armenりne diB !Seispiel vieleicht    einunauflosliches Problem ge・schier!enhatte, ― dia, lieber Neufer!

   istdoch gewis viel, und ist gewis nicht zu vie!gesagt von diesem    Manneo Ich hor' ihn allc Tage。Sprech' ihn zuwe i!en。 Auch bei Schiller    warich schon einigemale"。      ごI       '

23)Nationalausgabe。Bd。27. 1958. S。74z III(6)59o

  。Nach den miindlichen AeuBerungen Fichte゛s, denn in seinem Buch war noch        ・       。●   l

  nicht davon die Rede, ist. das Ich auch・ durch Se・ine。Vdrstellungen er‑

  schaffend, und alle Realitat ist nur in dem iCh。Die Welt ist ihm nur   ein Ball, den das Ich geworfen hat,'りnd den es bey der Reflcχion wie‑

  der fangt!! Sonach hatte er seine Gottheit wirklich declariert, wie   wir neulich erwarteten。 (Schillers Bt。an Goethe vom 28.10ol794)

2A)HA(=Hamburger Ausgabe) 1 = 1: 。Die Metamorphose der Pflanzen"(1798)   。Werdend betrachte sie nun, wie nach und nach sich: die Pflanze.

    Stufenweise gefiihrt, bildet zu lリiiten und Frucht.      10   Aus dem Samen entwickelt sie sich, sobald ihn der Erde

    Stillc befruchtender SchoS hold i皿das Leben entlaBt,   Und de・Reize des Lichts, des heiligen。e'wig・bewegten,     Gleich den zartesten Bau keimender Blatter empfiehlti

  Einfach schlief in dem Samen die Kraft;・ ein beginnendes Vorbild   15     Lag, verschlossen in sich, unter die:Hulle gebeugt ,'

  Blatt und Wurzel und Keiin, nur halb gefoirmet und farblos:

    Trocken erhalt so der Kern ruhiges Leben bewahrt,

  Quillet strebend empor, sich milder Feuchte 一一vertrauend,.

    Und erhebt sich sogleich aus der I郡琵benderi Nacht,       20

      (iiDie Metamorphose der Pflanzen ・V。9‑20) 。・

       1(2) I6)Holderlin: StA 6o 254‑255: Br。147 vom 2.II.1 797 an den Bruder,   。Die Dichter, die nur spielen,

  Die wissen nicht. was sie und was die Leser sind,   Der rechte Leser ist kein Kind;

  Er will sein mannlich Herz viel lieber fiihlen, als sie spielen。

  ,,Ganz gute Bemerkung・,・

  Die Dichter, die nur spielen.

  Verstehen nicht, was sie, und was die Leser sind。

  Der rechte Leser ist kein Kind;

  Er mag sein mSnlich Herz viel lieber fuhlen,   Als spielen。。

   。(K10かstock 。Die deutsche Gelehrten Republik Werke und Brieffe。

    Historisch‑kritische Ausgabe。Abt. Werke。!3d。7(1), Berlin。

    Gruyter. 1975o S。1080)

17)StA 6. 305 o

 ,,Man hat schon so viel gesagt iiber den EinfluB der schonen Kunste auf   die Bildung der Menschen, aber es kann ininier heraus, als w§r' es kei‑

  nera Ernst da万mit, und das war naturlich, denn sie dachten nicht, was   die Kuns t, und besonders die Poesic, ihrer Natur nach, ist。Man hielt   sich bios an ihre anspruchlose AuBenseite, die freilich von ihrem We‑

  sen unzcrtrennlich ist, aber nichts weniger, als den ganzen Karakter   derselben ausmacht; man nahm sie fur piel, Weil sie in der beschei‑

  denen Gestalt des Spiels erscheint, und so konnte sich auch verniinf‑

  tiger・weise keine andcre Wirkung von ihr ergeben, als die des Spiels,   nemlich Zerstreuung, beinahe das gerade Gegentheil von dem, was sie   wirket, wo sie in ihrer wahren Natur vorhanden ist。Denn alsdann sam‑

  melt sich der Mensch bei ihr, und sie giebt ihm Ruhe, nicht die lee‑

  re, sondern die lebendige Ruhe, wo alle Krafte regsam sind, und nur   wegen ihrer innigen Harmonie nicht als thHtig erkannt werden。Sie nS‑

  hert die Menschen, und bringt sle zusannnen, nicht wie das Spiel, wo   sie nur dadurch vereiniget sind, da・a j eder sich vergiBt und die le‑

  bendige Eigentiimlichkeit von keinem zum Vorschein koimnt。 (Br。172) 18)StA 6. 432‑433.

 。Der Anblik der Antiquen hat mir einen Eindruk gegeben, der mir nicht   allein die Griechen verstMndlicher macht, sondern tiberhaupt das Hoch‑

  ste der Runs t, die auch in der hochsten Bewegung und Ph Snoraena1i s i‑

  rung der Begriffe und alles Ernstlichgemeinten dennoch alles Stehend   und fUr sich selbst erhMlt, so daB die Sicherheit in diesem Sinne die   hochste Art des Zeichens ist. (Br。240)

l9)StA 6. 306。

 。Nicht,・wie das Spiel, vereinige die Poesie die Menschen, sagt' ich;

  sie vereinigt sie nemlich, wenn sie Mcht wirkt, mit all dem mannig‑

  fachen Laid und Gluk und Streben und Hoffen und Furchten, mit a11   ihren Meinungen tind Fehlern, all ihren Tugenden und Ideen, mit alien)   GroBen und Kleinen, das unter Ihnen ist, immer mehri zu einem leben‑

  digen tausendfach gegliederten innigen Ganzen, denn eben die soil die   PoSsie selber seyn. und wie die Ursache, so wie die Wirkung。 (Br。172)