30)StA. 2. 91. '・
..Oder es blikt auch gem ein t:reuer Mann in die Nacht hin.
Ja, es ziemet sich ihr Kranze zu weihn und Gesang, Weil den・Irrenden sie geheiliget ist und den Todten,
Selber aber besteht, ewig, in freiestem Geist. 30 Aber sie muB uns auch, daB in der zaudernden Weile,
DaB im Finstern flir uns eini
ges Haltbare sei, Heilietrunkene bo
Uns ldie Vergessenheit und das Heiligtrunkene gonnen.Gonnendas stromende Wort, das, wie die Liebenden, sei.
Schlutnmerlos und vollern Pokal und kiihneres Leb en, HeiligGedachtniB auch。wachend zu bleiben bei Nacht.
35
31)1(7)72.
32)Platon: Werke auf der Textgrundlage der 。OEuvres completes(Collection
des UniversitSs de France)"(Paris. Les Belles Lettres 。 1955‑7A) stadt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 1971‑81. Bd.3. S.54.
c/ cへ c / )i/ 3χ)♂ 4 11
。0てしημしV n uadnaしg oUχ(χλλOてtn avapvnotsてぴYχ&VSしooaa 33)StA 2. 91. ニ,
。Drum! und spotten des Spotts mag gem frohlokkender Wahnsinn, Wenn er in heiliger Nacht plotzlich die Sanger ergreift.
Darm‑
34ここに窯弓箭,ぶごs渥丿驚昌ごぽなh。。,a。
昌ふ鸚じぎ昌昌竺訟乙恋恋7な趾謡ご7jゴ
, III(2)‑(3) des .herrlichen Jupiters' und sein wesentliches Sy!nbol ist ,das groBe Geschik゛(V.62), ・・・・. In 。Holderlin and Greek Literatur"
scheint mir R.B. Harrison dieses Wesentliche und das wesentliche Sym‑
bol zu vernachlassigen. Er hatte , the Spirit of Greece'(S.84) gerade im wesentlichenSymbol : ,das groSe Geschik' sehen sollen. Jedenfalls erklart er die V.59‑64 folgenderma6en(V.lOAf.): In the following strophes of ,,Brod und Wein Apollo and Zeus continue to provide Hoi‑
derlin with the imagery with which h色へwrites of (Seeliges Griechen‑
land≒ In the fourt:h strophe he conjures lup a vision of Greece in a series of questions. The first third of the strophe, itself embedded in the triadic structure of the elegy as a∧whole, ends with a quite general picture of Greek religion プ ‥‥‥‥;
10)Schmidt: op. cit. S.53. ・・・ ・・。・。・・ 。・・・ ・・
,,lndem der Dichter sich durch die Kraft der Erinnerung, der Mnemosyne, das Leben gottlich erfiJllter Vergangeり!leiteh vergegeiiwartigt, sich mit den hohen, begeis ternden Gestalten derじaltcn Helden, Halbgotter und Dichter umgibt. rettet er sich vor d昨leben‑ und sinnzerstorenden Macht der jetzigen Zeit." y ダ
1 1)Schmidt: op. cit. S.64・ ト=・, ム ' 。Die dritte Strohpe von 。Brod und wei
terten Aufbruchs und hohen Aufschwunges entsprechend, hymnische ・Dik‑
tion: leidenschaftliche Bewegung, kiihn s t:eigende und fallende Rhyth‑
men, weite Sperrungen und machtig gespannte Vors tellungsbogen.
12)Schmidt: op. cit. S.86. い一「ヽ 。一
・,als Hohep゛nkt das vollig umnittelbareぷereinbrechen' aus detn Reich des blitzeschleudernden Gottes, wobei der Gedanke der Unmittelbarkeit durch die iiberkon!mene paradoχe Vorstellung des ,Donnerns' aus ,heite‑
rer Luft' unerhorte Scharfe erhalt. Dies ist der Gipfel der Klimax.
Auf ihm entziindet sich die hymnische Begeisterung, die den Ubergang vom evozierenden Fragen zur visionaren Schau bringt.
13)11(6)76. ご ' 14)111(1)2. り
(3)MYTH0S UND ALLEGORIE ∧ バ
15)Aristoteles:万Poetik (Griehcisch/Deutsch) Stu万ttgart.:Reclam UB. 1982.
S.22: 。nEpしπoしT1TLXI1S 1450A・ ☆ ト \ 。πcpしTdてεしat xaむO\XXYVωpioe:しg.
16)11(2)15.
17)Platon 。Apologia ,Protagoras・l usw. し ・ , ・ 。¨j
18)Iwanaini 。LeχiconSententiarum Graec・arum ‑9t Latinarum ‑ 1963. S.24.
。Yv59し9リフ6。。(Thales− Diog, Laertios. I 。 1……。……13,40) 。Yりaaしaeaui・6v.(Solon) ,ノ\く ,・
19)1(5)47. ニグ●●● ・ ●。
20)StA. 2. 373:。In lieblicher Bl'aue ‥。'? 一丿
。Der Konig Oedipus hat ein Auge zuviel vieleicht. Diese Leiden dieses Mannes, sie scheinen unbeschreiblich.。unaussprechlich. unausdriiklich.
Wenn das Schauspiel ein solches darstellt, konmt:゛.sdaher. Wie ist mir 'Saber, ge(!enk' ich deiner jezt? 暇e二Bachereifit das Ende von Etwas tnichdahin, welches sich wie Asien ausdeh皿et. Naturlich dieses Leiden, das hat Oedipus 。 へで
21)Heidegger: Einfuhrung in die Metaphysik.・ S丿1・
iiWir diirfen aber Oedipus nicht nur als den Menscheh sehen, der zu Fall konimt,wir milssen in Oedipus jene Gestalt des griechischen Daseins be‑
greifen, in der sich dessen Grundleidenschaft ins Weiteste und Wilde‑
II(7)‑III(2) Bibel nach Luther. Wilrtt ember gische Bibelanstalt. 1961. S.I88.
。Die Hoffnung aber. die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des hoffen, das man sieht? Wenn wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein in Geduld. Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht:, was wir beten, wie sich's gebiihrt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprech‑
lichem Seufzen. 。・ ・ 112)StA 6. 185: Br.lO6.
。der Mann meiner Seele fin〕。GOTT DER MYTHE
DStA. 4. 281 : 。Ober Religion
,,So ware alle Religion ihrem Wesen nach poetisch.
(1)。INNIGERER FLUG
2)Rilke: op. cit. S.685‑686: 。Duineser Elegien I. 23‑25.
。WeiBt duり5 noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Raumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daB die Vogel d4 erweiterte Luft fuhlen mit innigenn Flug. 25 3)StA 2・。 90: 。Brodund Wein l.Str. V.1‑2.
,,Rings urn ruhet die Stadt; still wird die erleuchtete Gasse, Und, mit Fakeln geschmiikt. rauschen die Wag en him
4)Takahashi, Katsumi: Das Stadtbild im ・Anfang von 。Brod und Wein .ln:
Forschungsberichte der Universitat Kochi. Vol.32. Geisteswissenschaf‑
ten. S.21‑70. Marz 1984.
5)11(2)6. 111(10)115.
(2)OEDIPUS UND DIONYSOS
6)StA 2. 9h 。Brod und Wein" 3.Str. V.49‑54.
,,Drum an den Isthmos komm! dorthin. wo das offene Meer rauscht Am ParnaB und der Schnee delphis che Felsen umglanzt. 50 l Dort ins Land des Olymps , dort auf die Hohe Citharons, > Unter die Fic!iten dort. unter die Trauben, von wo
Thebe drunten und Israenos rauscht im Lande des Kadmos, Dorther kommt und zuriik deutet der kommende Gott."
7)Tezuka 。Holderlin 6.Kap. In: Schriften. Bd.2. 1981 . S.155.
8)Schmidt: op. ・cit. S・。63.
'。Nach dem Parnass werden in gedankenschnellem Ausschreiten des griechi‑
schen Raumes noch zwei der heiligen Gebirge genannt: der Oljmip als Gottersitz und der Citharon, ein nahe Theben, der Mutterstadt des Dio‑
nysos, gelegenes Waldgebirge, zu welchem die vom Gotte Ergriffenen in heiliger Raserei hinaufzogen, um ihre Orgien zu feiern, wo sich auch.
in Euripides ゛ Bacchen, das Schicksal des ungliicklichen Pentheus er‑
ぴ111ト叫t二万万 1:−万゛i万?−:.Cithar:・11:'i 万t=万・:11:.j:;jlJ/ぷsHau:μylぶ二17:, der . Weingott' angestimmt. '
9)Harrison, R.B.:Holderlin and Greek Literature. 0χford. 1975. S.104‑
105. Vgl. Takahashi, Katsumi: Eine Betrachtung tiber das 。seelige Grie‑
chenland in Holderlins 。Brod und We in (。das groBe Geschik als Hohe‑
punkt) In: Forschungsberichte der Universitat Kochi. Vol.27. Geistes‑
wissenschaften. S.7‑42. Februar 1979. (III)(3)(b) in bezug auf Harri‑
sons Erklarung . S.23. 1
・・Das Wesentliche ist hier der ,schroklichfeierliche' , dem hellenisch‑
klassischen Mythos und Logos gleichurspriinglich entsprechende Traum
・ i
j 。 11(7)
98)StA. 6●422. ノ ー
,,Ich habe mich seit Jahren fast ununterbrocホen mit der griechischen Li‑
teratur beschafftiget. ‥‥. ・, bis,es mir die Freiheit, die es zu Anfang・so leicht nimmt. wied・er gegeben hatte, und ich glaube, im Stande zu seyn, Jungeren, die sich dafiir intefessiren, besonders damit nuzlich zu werden, daB ich sie vom Dienste dei・ greichischen Buchsta‑
bens befreie und ihnen die groSe Bestitmntheit dieser Schriftsteller als eine Folgc ihrer Geistesfijlle zu verstehen gebe.
99)NA 20. 289. / ,I
。So wie die Aninuth der Ausdruck eine!? SCh卵色nSeele∧ist, so ist Wurde der Ausdruck einer erhabenen Ges innung.
100)StA. 4. 7: 。Der Tod des Empedokles 1 .Fas・4 1゛ト `
。Sophokles! ‥。¨(V.H4)。die zartlichernste Heroide sei, / Die er An‑
tigona genannt (V,123‑124) ・1ト\ ご 101)1(6)52. こい
I02)StA 5. 196: ,,Anmerkungen zum Oedipus L:Kap.ダ ニ犬
。das, was man im SylbenmaaBe Casur heiBt, das reine Wort。die gegen‑
rhythmische Unterbrechung '`「 グ ∧ 103」StA 5. 196‑197. ト ………
。1st nun der Rhythmus der Vorstellungen・so beschaffen。daB, in exzent‑
rischer Rapiditat, die ersten mehr durch die folgenden hingerissen sind, so muB die Casur oder die gegenrhythmische Unterbrechung von vor万万11万ふ:liegen万, so daB die erste Halfte ":gleichsa万゛・gegen die zweite∧ge‑
sch'uzt ist, und das Gleichgewicht wird. eben weil die zweite Halfte ursprijnglich rapider ist. und schwerer zu wiegen scheint, der entge‑
genwirkenden C'asur wegen, mehr sich von hinten her gegen den Anfang neigen. 1st der Rhythmus der Vorstellungen so beschaffen, daS die f°lgenden mehr gedrungen sind von den 9nf・angliche°・so ゛゛ird die Casur mehr gegen das Ende liegen. weil es das Ende ist. waS・gegen den Anfang gleichsa ':geschiizt ゛erden]BIいind das Gleiぐhgewicht ゛ird folglich sich mehr gegen das・Ende neigen. weil die゛erstニe HSlfte sich langer dehnt, das Gleichgewicht folglich spater vorkonmt. So viel vom kalku‑
lablenGeseze.
seze ist das des berllhrten.
104)StA 5. 197.
Daserste nun der hier angec!euteten tragischen Ge‑
Oedipus. Die Antigona geiiet nach dem zweiten hier
,,In beiden Stilken machen die Casur die Reden des Tiresias aus.
Er tritt ein in den Gang des Schiksaals,いals Ail・fseherliber die Natur
macht
105)StA 2. 90‑95.
I06)StA 2. 604.
。Der Irrtum wird auch spater nicht entdeck t."(Friedrich BeiSner) 107)Schmidt, Jochen: Holderlins Elegie 。Brod und Wein ・。Berlin. Gruyter
1968. S.8.
,,In diesem Rechenexempel von ,,Brod und Wein hat tiert dazu"
gibt es nur einen ,1?ehler': die siebte Strophe ein Distichon 乞uwenig. Friedrich ・BeiSner no‑
108)111(2)12. .・・・ .・・
109)Frankfurter Ausgabe . Bd.6. 1976. S.230‑231.
110)111(10)113. … …,j' ‥‥‥'
川l)Biblia. Novum Testamentum graece et丿latine.' Stリttgart. Wiirtterabergi‑
sche Bibelanstalt. 1930. S.407: 。Ad Romanos" VIII.。2卜之6.
。とλ1むS6色6λεπoμ、、noもχb7し、、
。Ad Romano s!' VIII..
l:λnts ・ , ` ..プ!・:−
II(7)
89)StA 4. 233.
。Da wo die Niichternheit dich verlaBt, da ist die Granze deiner Begeis‑
terung・ ● ● ● ● ● Man kann auch in die HBhe fallen, so wie in die
Tiefe. Das leztere verhindert der・elastische Geist, das erstere die Schwerkraft, die in nuchternem Besinnen 1 iegt.
90)StA 5・ 。196・
。Das Gesez, der Kalkul, die Art, wie, ein Empfindungssystem, der ganze Mensch, als unter dem Einflusse des Elements sich entwickelt, und Vor‑
stellung und Empfindung und Rasonnement, in verschiedenen Successio‑
nen, aber inmer nach einer sichern Regel nacheinander hervorgehn, ist im Tragischen mehr Gleichgewicht, als reine Aufeinanderfolge.
91)StA 2. 202.
II ・ ・ ・゜゜ dann sizt im tiefen Schatten, Wenn iiber dem Haupt die Ulme sauselt.
Am kuhlathmenden Bache der deutsche Dichter
Und singt. wenn er des heiligen nuchternen Wassers Genug getrunken, fernhin lauschend in die Stille, Den・ Seelengesang.
92)StA 6. 426: Br.236・
。injener homerischen Geistesgegenwart:und Darstellungsgaabe ・・・・・
das eigent:liche nationelle wird im Fortschritt der Bildung immer der geringere Vorzug werden. DeBwegen sind die Griechen des heiligen Pa‑
lthos weniger Meister, weil es ihnen angeboren war, hingegen sind sie vorzilglich in Darstellungsgaabe, von Homer an. weil dieser auBeror‑
dentliche Mensch seelenvoll genug war, urn die abendlandische Junoni‑
sche Nuchternheit flir sein Apollonsreich zu erbeuten, uりd so wahrhaft das fremde sich anzueignen."
93)Nietzsche: op. cit. S.21‑22,
,,desDionysischen ‥‥. des Rausches
9A)NA 20. 435: ・。Uber naive und sentimentalische Dichtung 。Homer ‥‥. in seiner trockenen Wahrhaftigkeit
95)StA 6. 380: Br.2O2・
,,Denn,im Vertrauen gesagt, ich finde immer mehr. wie十vortheilhaft und wie erleichternd die wahre ErkenntniB der poetischen・ Formen fUr die XuBerung des poetischen Geistes und Lebens ist, und ich tnuB erstaunen, wie wir so nmherirren mogen. wenn ich den sichern, durch und durch be‑
stimmten und uberdachten Gang der alten Kunstwerke ansehe. ・・・・・
Halte mich fur einen kalten Theoristen, wenn Du willst. Ich weiB, was ich meine, und bin ganzlich mit Dir einig.・went! Du unsre faden aus einseitigen Begriff叩zusammengeflikten asthetischen Compendien ins Feuer haben willst.
96)StA 4. 221 : 。Der Gesichtspunct aus dem wir das Alterturn anzusehen ha‑
ben 。
・。Das schwerste dabei scheint, daS das Altertum ganz unserem urspriing‑
lichen Triebe entgegenzuseyn scheint, ・・・・. Und was allgemei‑
nerGrund vom Untergang aller Volker war, nemlich, daB ihre Origina‑
litat,ihre eigene lebendige Natur erlag unter den positiven Formen, unter dem Luχus, den ihre Vater hervorgebracht hatten, das scheint auchunser Schiksaal zu seyn.
97)StA 4. 221.
・・ ■・ ・
・ 1
i.Vonder andern・Seite scheint nichts guns tiger zu seyn, als gerade die‑
se Umstande in denen wir uns befinden. Es ist nemlich ein Unterschied ob jener Bildungstrieb blind wirkt, Oder mit Bewufitseyn, ob er weiS,
woraus er hervorgieng und wohin er strebt.
● ● ● ● ● n
ト 。. i II(6)‑(7)
。SchlieBlich brauchen sie uns nicht mehr。di6・Ffuheentruckten, man entwohnt sich des Irdischen sanft, wie man den Briisten ● | milde der Mutter entwachst. Aber wit. die so g如Be
Geheimnisse brauchen. denen aus Trauer so oft l‥‥‥
seliger Fortschritt entspringt 一: konnten・ wir sein ohl!esie? 90 1st die Sage umsonst, daB einst in der Kla ge um Linos
wagende erste Musik diirre Erstarrung durとhdrang;
daS erst im erschrockenen Raum, dem▽einbeinah gottlicher Jiingling
plijtzlich fiii i ・er enttr:3t・das Leere in j'ene
Schwingung geriet. die uns jetzt hinreiBt
und trostet und hilft.
Vgl ・ ,,Brod und Wein" 7 .Str. V.109‑112: StA 2. 93・.
Zwar !eben die Gotter,
11●・●●● ●●●●● =www‑ ‑.w=w‑● i‑
Aberパibe万r dem Haupt droben in anderer Welt.
Endlos wirken sie da und scheinens wenig zu achten.
Ob wir leben, II