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Vol.47 , No.2(1999)105Harumi YOSHISHIGE「Die Rituale fur die Beschwichtigung gegen bose Vorzeichen im Grhyasutra」

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(1)

Journal of Indian and Buddhist Studies, Vol. 47, No. 2, March 1999 (27)

Die Rituale fur die Beschwichtigung

gegen bose

Vorzeichen

im Grhyasutra

Harumi YOSHISHIGE

Im allgemeinen konnen alle Regeln der altindischen hausopferungs-regelbu.cher (Grh-yasutra-Schrifttum) 1) in drei Gruppen unterteilt werden:a) Regeln von Lebensritualen, wie Ho-chzeits- and trauerritualen ; b) Regeln von Ritualen, die den Jahres- bzw. Monatszyclus beschreiben, wie Vollmond-Neumondsopfer (darsapurnamasa), and c) Regeln von alien anderen Ritualen.

In diese letzte Kategorie gehoren unter anderem auch die Rituale gegen bose Vorzeichen, die den Gegenstand dieser Studie bilden.

1. Terminologie and Form der Ritualsregeln gegen bose Vorzeichen In der GS-Literatur haben die Rituale gegen bose Vorzeichen noch keinen eigenen Namen. Innerhalb der Regeln, die jeweils aus der Beschreibung eines Vorzeichens and einer dazugehorigen Gegenmaf3nahme bestehen, wird meistens der Ausdruck adbhuta2' benutzt3). Gelegentlich - insgesamt viermal - wird auch das Wort prayascitta4), das "Sane", bedeutet, benutzt. Das Wort santi, welches "Beschwichtigung" bedeutet5', schlieplich wird nur zweimal benutzt.

Weiterhin sind die Regelsatze fur diese Beschwichtigungsrituale im GS-Schrifttum ohne Unterscheidung mit andersartigen Ritualen aufgefuhrt 6', d. h. sie bilden noch keine

eigen-standige Gattung. Kurzum, obwohl die Rituale gegen bose Vorzeichen den Ursprung der Ominabeschwichtigungsopfer (adbhutasanti) spaterer Zeiten bilden, so werden sie in der GS-Literaturn noch unter verschiedenen Bezeichnungen aufgefuhrt. Auch werden sie noch nicht von anderen Ritualen im GS-Schrifttum, speziell den Siihneritualen, grundsatzlich unter-schieden.

2. Die Inhalt der Regeln

a) Bose Vorzeichen : Alle bose Vorzeichen in der GS-Literatur konnen grob vier Gruppe klassifiziert werden : (1) Naturerscheinung, wie z. B. Blitz and Donner ; (2) Tiere and

(2)

( 28 )Die Rituale fur die Beschwichtigung gegen boseVorzeichen im Grhyasutra (H. YOSHISHIGE) Pflanzen, wie z. B. Tauben, die auf dem Dach eines Hauses landen ; (3) menschen-bezogene Vorzeichen. wie z. B. Alptraume; (4) andere bose Vorzeichen. Die unter Punkt (2) aufgefuhrten bosen Vorzeichen aus der Tier- and Pflanzenwelt sind bei weitem die haufigsten and bilden zwei Drittel von alley Vorzeichen. Die in den anderen drei Kategorien enthaltenen Vorzeichen sind weitaus weniger and homogener. Erwahnenswert ist weiterhin, dap unter den bosen Vorzeichen keine ungewohnlich gro(3en oder i bernatiirlichen Pheno-mene zu finden sind. Dies gilt besonders fur die unter Punkt (1) aufgefu.hrten Natur-erscheinungen, unter denen man vergebens nach Phenomenen wie Erdbeben, Vulkanausbruchen, and ahnlichem suchen wird ".

b) Die Inhalt der Gegenmapnahmerituale : Auch in Bezug auf Inhalte der Rituale fur Be-schwichtigungen in jeder GS gibt es grope Unterschiede, aber es ist moglich sie in drei Gruppen zu unterteilen. So gibt es : (1) Rituale, die das Sprechen einer Formel zum Kern haben ; (2) Rituale, die ein einfaches Opfer zum Kern haben ; (3) Rituale, die eine ordentliches Hausrituale (Grhyapakayajna) zum Kern haben, in dem ein groperes Opfer dargebracht wird.

In den von mir untersuchten 13 GSs gab es insgesamt 61 verschiedene Ritualsregeln. Hier-von fielen 34 in die erste, 20 in die zweite and 7 in die dritte Gruppe. Wie zu sehen ist, nehmen die Rituale, die das Sprechen einer Formel zum Kern haben, 60 Prozent aller Ge-genma(3nahmerituale ein; die einfacheren Opfer (meist schmelzbutter oder Milchreis) nehmen 30 Prozent ein ; and die Rituale, die ein gro peres Opfer zum Kern haben, nehmen 10 Prozent ein. Deshalb sind these Gegenmapnahmerituale im GS-Schrifttum fur bose Vor-zeichen unverkennbar simpler als Beschwichtigungsrituale, die das Schrifttum in der Na-chwelt aufweist. Weiter entsprechen die Rituale unter (1) die bose Vorzeichen des geringes

Grades, die Rituale unter (2) dessen hohes Grades". Also entsprechen die Stile dieser Rituale dem Grad boser Vorzeichen.

c) Der Vergleich von Regelsatze verschiedener GS : Die Regeln des GobhGS and des Kh-adGS sind fast gleich, and auch die Regeln des Taittiriyischer GSs sehen ahnlich aus. Die Inhalte der Regeln sind aber je nach Schule unterschiedlich. Gerade deswegen ist es bemer-kenswert, da13 die Regeln fur Rituale gegen sich auf Dachern niederlassenden Tauben tro-tzdem in allen GSs der Formel des Rgveda gleichen9'. Das scheint darauf hinzudeuten, da13 die Existenz dieses bekannten Liedes zur Gestaltung dieser Ritualregeln in der GSs drangte.

So eigentumlich sind die Regeln fur solche Rituale im Kausikasutra (Kau§) von Atharvaveda. Sie haben zwei Aussehen;die Regeln in der Abschnitte 46,51 and 5210' sehen

(3)

Die Rituale fair die Beschwichtigung gegen boseVorzeichen im Grhyasutra (H. YOSHISHIGE) ( 29 ) nach Form and Inhalt wie die der meisten GSs aus, andere Regeln ii' sind andereseits sehr ahnlich denen des Schrifttum in spateren Jahren'2'.

Zusammenfassung

Die Rituale gegen bose Vorzeichen in der GS-Literatur sind die Vorlaufer der Besch-wichtigungsrituale in spater Zeit. In der GS-Literatur hat sich fur die Beschwichtigungs-rituale weder ein einheitlicher Inhalt noch eine Mare Form etabliert. Weiterhin ist bemerkenswert, daB die in der GS-Literatur erwahnten bosen Vorzeichen meist Alltaglich-keiten von geringer Bedeutung sind. So stellt sich die Frage, ob das Wort adbhuta, das sowohl in der GS-Literatur als auch in dem Schrifttum spaterer Zeit (z. B. Adbhutabrahmana) benutzt wird, urn bose Vorzeichen zu beschreiben, in der GS-Literatur nicht noch im ursprunglichen Sinne von 'wunderbar' verwandt wird, so wie auch in der Rgveda.

1) Hier nehme ich als den Analysegegenstand alle GSs ohne das VarahaGS and das Vaikhanasa-GS, die keine solchen Ritualregelsatze haben:AsvalayanaVaikhanasa-GS, SarnkhayanaGS (SankhGS), GobhilaGS (GobhGS), KhadiraGS (KhadGS), JairniniGS (jaimGS), KathakaGS (KathGS), MaanavaGS (ManGS), BodhayanaGS (BodhGS), Bharadvaja (BharGS), ApastambaGS, HiranyakesiGS (HirGS), AgnivesyaGS, Paraskara (ParGS).

2) Die Bedeutung des Wortes adbhuta ist `unwahrnembar, wunderbar' im Rgveda, `ungewohn-lich' im Atharvaveda wird es im spateren Schrifttum wie utpata zu `bosen Omina' . 3) utpata : BodhGS 3.6.6. samutpata : ManGS 2.15.4. aria : SankhGS5.5.3. upabhada :

Bhar-GS 2.31. In den Regelsatzen des Bhar-GS-Schrifttums, gibt es kein nimitta, welches der allgemeine Ausdruck fur Ornina im Purana-Schrifttum ist.

4) GobhGS 3.3.29, BharGS 2.32, HirGS 1.5.17.5, ParGS 1.10.3. 5) JairnGS 2.7, KathGS 72.1. 6) Namlich mit Ritualen um das Reisen and das Fahrzeug, Ritualen fur Erfiillung von Wunschen, Ritualen fur Behandlung von Krankheiten, and Entsiihnungsritualen.

7) In dern uns bekannten Schriftturn fiber Orninabeschwichtigungs-rituale in spateren Zeiten werden hingegen solche Phenornene wie Erdbeben, ungewohliche Regenfalle (z. B. geschmolzene Butter, Fleisch, Honig, usw.) and Meteoriteneinschlage. In den GSs werden solche Phenomene zwar erwahnt, aber nicht im Zusammenhang von Beschwichtigungsritualen. Vielmehr sind dies AnlalIe, wegen denen Schiiler (snataka) das Veda-Studium nur unterbrechen mussen (anadhyaya). 8) Es gilt fur alle Regeln, daB die im Hause geschehenden bosen Vorzeichen gefahrlicher sind als jene, die im Freien geschehen. 9) RV X. 165. Lied gegen Ungliicksvogel 10) Kaus 46.7-13 ; 22-23 ; 41-48,51.11-13,58.1-2 11) Kaus 93-136 12) Adbhutabrdhmana, Brhatsamhita usw.

<Key words> Grhyasutra, BoseVorzeichen, Beschwichtigungsritual, adbhuta

(Graduate Student, Tokyo University) 996

参照

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