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Vol.23 , No.2(1975)120永ノ尾 信悟「Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Rharadvaja-Srautasutra」

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(1)

Uber die Methode der Zitierung der

Mantras im Bhradvzjaa-Srautasutra

Shingo

Eino

Der Yajurveda, der beim Opferhandlungen vollziehenden Priester, dem Ad hvaryu, aufbewahrt wird, wird in zwei Hauptglieder, namlich den ((weissen)) und den ((schwarzen)) Yajurve da eingeteilt; dieser verzweigt sich weiter in vier untergeordnete Schulen: die Taittiriya-, die Maitrayaniya, die Kathaka-, und die Kapisthala-Katha-Schule. Von den vier Schulen ist die Taittiriya-Schule am umfangreichsten, welche alle vier Arten von sich auf das Opfer beziehenden Literaturen-die Samhita, das Brahmana, das Aranyaka und das Srautasutra-enthalt. In der Taittiriya-Schule gibt es sechs Srautasutras: das Baudhayana-, das Bharadvaja-, das Apastamba-, das Hiranyakesin-und das Vadhula-Srauta-sutra; die ersten vier sind fast vollstandig tiberliefert.1)

Alle these Srautasutras, die das "Srauta-Opfer" genannten umfangreichen Opfer in der Reihenfolge, in der die einzelnen Handlungen vollzogen werden, darstellen, bestehen im allgemeinen aus der Handlungsvorschrift und dem Mantra, der die Handlung begleiten soil.

In bezug auf die Konstruktion der der Taittiriya-Schule angehorenden drei Srautasutras gibt C. G. Kashikar an, dass, wahrend das Baudhayana-und das Apastamba-Srautasutra erstens einen Mantra anfihren und dann die vom Man-tra begleitete Handlung vorschreiben, das Bharadvaja-SrautasuMan-tra im Gegenteil zuerst die Handlungsvorschrift und dann den Mantra wiedergibt.2) Doch der erste Adhyaya des Baudhayana-Srautasutra, in dem das Neu-und Vollmondsopfer geschildert wird, entspricht dieser Angabe nicht immer richtig. Von 310 Zitaten

1) Von diesen 1st nur das Srautasutra des Bharadvija nicht in seiner vollkom-menen Form iiberliefert. N. Tsuji: Existent Yajurveda-literature, S. 20 mit der Anm. 167.

2) C. G. Kashikar: A Survey of the Srautasutras, Poona 1968, S. 54, 57. N. Tsuji, a. a. O., S. 20.

(2)

(45) Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) im 1. Adhyaya, nimmt der grotere Teil, 277 Stellen, die Reihenfolge Handlungs-vorschrift-Mantra an, und nur an 33 Stellen geht der Mantra der Handlungs-vorschrift voran. Diese Tatsache wird auch durch den 4., den Pasubandha behandelnden, und den 10., den Agnicayana behandelnden Adhyaya bestatigt. Mindestens in bezug auf das Baudhayana-Srautasutra handelt es sich wohl bei C. G. Kashikar um einen Irrtum. Daher mussen wir berichtigen, data, wahrend sowohl das Bharadvaja-Srautasatra als auch das Baudhayana-Srautasutra zuerst die Handlung vorschreiben und dann den Mantra zitieren, das Apastam-ba umgekehrt zuerst den Mantra und dann die Handlungsvorschrift wieder-gibt. Es gibt einige Ausnahmen, wie im 1. Adhyaya des Baud hayana, so data man nicht immer behaupten kann, data die Eigentumlichkeit der Konstruktions-weise des Srautasutra sich ganz und gar durchsetzt, was aber auch im Bha-radvaja und Apastamba der Fall ist.

Im 1. Adhyaya des Baud hayana-Srautasutra wind, wie oben gesagt, das Neu-und Vollmondsopfer geschildert, welches vom Bharadvaja-und vom Apas-tamba Srautasutra in den ersten vier Adhyayas und vom Hiranyakesin-Sra-utasutra I. 2-11. 8 behandelt wird. Das Apastamba (I-IV) hat 413 Zitate, von denen nur 27 die Reihenfolge Handlungsvorschrift-Mantra, haben. So sind die Ausnahmefalle, wie beim Baud hayana, nicht hoher als 7%. Dagegen hat das Bhdradvaja 527 Zitate, von denen 133 Stellen zuerst den Mantra zitieren, so data die Ausnahmefalle ungefahr 25% sind. Da im Hiranyakesin nur 2 von etwa 450 Zitaten von der gewohnlichen Reihenf olge abweichen, konnen wir sagen, data die Konstruktion dieses Srautasutra ganz regelmatig ist.

Wir mochten einige Beispiele vom Bharadvaja, Srautasutra, das die meisten Ausnahmen von der Regel macht, anfiihren.

I. Im Bharadvaja-Srautasutra gibt es 25 Stellen, in denen ein Sutra mehrere mit je einem Mantra begleiteten Handlungen darstellt, von denen I, 12, 11. 14, 9. 17, 10. 18, 12. 20, 2. 21, 6. 9. 24, 2. 3. 25, 7. II, 1, 1. 6. 7. 6, 8. 7, 12. 10, 3. III, 5, 16. IV, 21, 5 zwei Handlungen, I, 19, 10. 25, 9. IV. 21, 6 drei Hand-lungen betreffen. Zwei Stellen: II, 5, 12-6, 1 und II, 9, 6-7, die sich auch Uber 2 Sutras erstrecken, drfen wir jedoch als zum ersten zwei Handlungen schil-dernden Beispiel gehorend betrachten.

(3)

Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) (46) An einer dieser Stellen heift es: I, 12, 11: dhrstir asi brahma yaccha ity upa-vesam adaya garhapapatyad udico, ngaran nirudham janyarh bhayam iti//

An der ersten Stelle kommt zuerst ein Mantra: "Der Schurhaken bist du, halte zuriick das heilige Wort", and dann die Beschreibung einer mit diesem Mantra begleiteten Handlung, bei der der Adhvaryu mit dem Mantra den Schurhaken nimmt. In der letzten Half to dagegen wird zuerst die Handlung vorgeschrieben, bei der er aus dem Garhapatya einige gliihende Kohlen in nordlicher Richtung hinausschiebt, and zuletzt kommt ein dabei zu sprechender Mantra: "Weggeschoben ist die von der Fremde drohende Gefahr."

Ebenso verhalt es sich bei alien anderen Stellen. So konnen wir sagen, daf wenn ein Sutra zwei Handlungen, jede davon ein Mantra begleitend, vorsch-reibt, immer zuerst der erste Mantra and dann eine damit verbundene Handlung auf tritt. Wenn er drei Handlungen vorschreibt, werden auch der zweite Mantra and die zweite Handlung in derselben Reihenf olge beschrieben, and zuletzt wird vorher eine Handlung beschrieben and danach ein Mantra. Es zeigt sich also, data in solchem Falle der erste Mannra, wenn ein Sutra zwei Mantras hat, oder zwei erste Mantras, auch wenn er drei Mantras hat, these der Handlung vorangehen, and nur der letzte Mantra die gewohnliche Regel, data im Bhara-dvaja-Srautasutra die Handlungsvorschrift dem Mantra vorangeht, bef olgt.

Demgegenuber zeigen zwei Stellen: I, 12, 4. II, 14, 6,3) eine Art Umgestal-tung dieser Form. Ein Sutra schildert zwei mit dem Mantra zu vollziehende Handlungen, von denen die erste sowie die letzte nach dem Mantra wiederge-geben werden.

II. Zu den nachsten 18 Stellen:

(a) 1, 4, 1-2. 9, 1. 18, 10-11. 24, 5. II. 5, 5-6. III. 3, 10. IV. 4, 2=22, 8. (b) I, 10, 5-7. 20, 1. II. 12, (8), 10 -. III. 4, [7], 8. 12., 1-4.

(c) 1. 4, 4-6. 2, 5-7. II. 1, 5-8. 12-14. III. 5, 7-11.

Bei diesen 18 Stellen werden gleichartige oder ahnliche Handlungen mit

ver-3) I, 12, 4: adityai rasnasi ity abhidhanim adaya pusasi iti vatsam abhidadhati/ push stha iti va sarvan//4//

II, 14, 6: unnitam rayah iti sruvena dhruvaya ajyam adaya suviraya svaha iti iuhum pratyabhigharayatill6//

(4)

(47) Ober die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) schiedenen Mantras vollzogen. Bei I, 9, 1 wird zum Beispiel das Geben der 3 pindas zum Geist des Vaters, des Grof3vaters and des Urgrofvaters, deren

Namen aber nicht gekannt sind, vorgeschrieben. Bei I, 10, 5-7 wird das ins Feuer Werfen dieser 3 pindas mit je einem Mantra vorgeschrieben, das am Schluf3 des Pindapitryajna stattfindet. Und bei I, 23, 5-7 wird das Mahlen der Korner, die als Stoff zum purodasa benutzt werden, vorgeschrieben.4)

Wie diese 3 Belege zeigen, hat jede einzelne von 3 Gruppen (a), (b), (c) je folgenden Charkter. (a): Ein Verbum, das die Verwendungsweise des Mantra anzeigt, folgt dem ersten Matra. (b): Nachdem eine Handlung, die mit verschie-denen Mantras volizogen wird, zuerst allein dargestellt wird, tritt dieselbe Hand-lung auch wieder nach dem ersten Mantra auf. (c) Ebenso wie bei (b) wird zu-erst eine Handlung dargestellt, dann werden aber doch einzelne ihr unterge-ordnete Handlungen je nach dem jeweiligen Mantra vorgeschrieben.

Zwar ist es nicht genau wie in I, doch konnen wir auch folgendermafen sagen: Wenn ein oder mehrere Sutras gleichartige oder ahnliche Handlungen mit verschiedenen Mantras vorschreiben, wenigstens in bezug auf den ersten Mantra, konnen wir sagen, daf ihm die Handlungsvorschrift nachfolgt, wenn wir auch dasselbe nicht immer entscheidend Uber den zweiten oder folgende Mantras wegen der Abkurzung des Ausdrucks, die dem Sutrastil eigenartig

ist, sagen konnen.

jedoch treten auch andere Beispiele auf: I, 8, 1-3. 6. 25, 8. II, 2, 1-4. 3, 9. 15. 7, 15. 8, 9-10. 9, 3. 10-16. 13, 2. 14, 8-15, 1. III. 5, 12. 14. IV. 1. 11-2, 6. 10, 1-11, 2. 11, 4-12, 3

4) 1, 9, 1: atha yadi bandhunama na viditam svadha pitrbhyah prthivisadbhyah iti pratharnarh pindarn dadyat/svadha pitrbhyo 'ntariksasadbhyah iti dvitiyarn svadha pitrbhyo divisadbhyah iti trtiyam//1//

I, 10, 5-7: apah pindan abhyavahared brahmanarh va bhojayed agnau va praha-ret//5// ye samanah samanasah pitaro yamarajye/tesatn lokah svadha namo yajno devesu kalpatam iti prathamam pindam praharati//6// ye sa jatah samanaso jivesu mamakah/tesam srir mayi kalpatam asmiml loke satam samah ititaraull 7/

I, 23, 5-7: samtatam pinasti//5// pranaya tva iti pracim upalam prohati/ apanaya tva iti praticim/ vyanaya tva iti madhyadese vyavadharayati//6// dirgham anu prasitim ayuse dham iti pracim antato 'nuprohati//7//

(5)

Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharaduaia (S. Eino) (48) Ein Beispiel lautet folgendermalen: I. 8, 1-3: abhvaryur yajnopaviti daksi-nam janv acya meksanena sthalipakasyopahatyabhigharya juhoti/somaya pitrpi-taya svadha namah iti prathamam//1// yamayangirasvate pitrmate svadha na-mah iti dvitiyam//2// ye meksane tandulas tan agnaye kavyavahanaya svista-krte svadha namah iti trtiyam//3//

Hier gibt das Sutra 1 zuerst die Handlungsvorschrift and dann den Mantra wieder. Was das zweite and dritte Sutra betrifft, sind wir, da dort nur der Ausdruck: mantra iti dvitiyam bzw. mantra iti trtiyam, erscheint wie bei dem schon oben angefuhrten Beispiel, in Zweifel, ob die Handlungsvorschrift

voran oder nachgeht, doch wenn wir die abgekilrzten zwei Sutras nach dem ersten erganzen multen, so kame wohl das Verbum: juhoti vor dem Mantra

in Frage. Bei diesem Fall wird also weder die Handlung wie bei (a) erst nach dem Mantra vorgeschrieben, noch wie bei (b) tritt die schon vorherangegebene

Handlung auch wieder nach dem Mantra auf. Diese vielen Stellen, welche die von (a) and (b) in der Zahl Uberwiegen, schwachen die Behauptung ab, and wir konnen nur sagen, dal wenn gleichartige oder ahnliche Handlungen mit verschiedenen Mantras vollzogen werden, wenigstens der erste Mantra zuwei-len der Handlungsvorschrift vorangeht.

Ubrigens haben dieselben Stellen keine argumentative Wirkung gegen (c), doch sind sie so wenig, dal es zweifelhaft, ob wir mit Recht behaupten kon-nen, dal wenn einer Handlung mehrere ihr untergeordnete Handlungen, die ihrerseits mit verschiedenen Mantras vollzogen werden, angehoren, sie mit der Reihenfolge Mantra-Handlungsvorschrift zum Ausdruck gebracht werden.

III. Es gibt im Bharadvaja-Srautasutra I-IV je 14 Stellen, bei denen der Adhvaryu den Hotr zum Sprechen der puronuvakya bzw. der yajya auffordert.5) Von 14 Stellen, bei denen das Sprechen der puronuvakya gef ordert wird, geht bei 10 Stellen der Mantra dem Verbum sampresyati voran; und zwar kann in

5) Wenn auch die Worte, mit welchen der Adhvaryu dies tut, als Mantra in der Samhita nicht registriert werden, durfen wir sie jetzt vorlaufig als Mantra bezeichnen, denn es handelt sich bier nur darum, ob die Formel oder die Worte, womit der Adhvaryu die Handlung in ihrem weiten Sinne vollzieht, der Handlungs-vorschrift voran-oder nachgehen.

(6)

(49) fiber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) bezug auf 9 Stellen davon6) gesagt werden, data wenn zwei Sutras, die aufein-ander folgen, das Sprechen der puronuvakya and der yajya vorschreiben, das vorangehende Sutra, in dem das Sprechen der puronuvakya vorgeschrieben wird, die Reihenf olge Mantra-Handlungsvorschrift annimmt.

Wie oben gesagt, haben wir versucht, irgendeine Regelmassigkeit herauszu-finden, wann in einem Sutra entgegen der gewohnlichen Reihenfolge, die dem Bharadvaja-Srautasutra eigen sein soil, der Mantra der Handlungsvorschrift vorangeht. Aber die angefuhrten Stellen beziehen nur etwas weniger als die Half to der 133 Ausnahmsfalle ein, bei den ubrigen laBt sich noch kein Grund daf iir finden, weshalb sie der Reihenfolge Mantra-Handlungsvorscchrift folgen. Betrachten wir sie nun von einem anderen Standpunkt aus, so ergeben sich die folgenden Tatsachen: 1. Das Verbum, das bei (I) am haufigsten erscheint, ist adaya "nachdem er nimmt," and die nachstkommende Handlung steht natiir-lich mit dem Opfergerate, das der Ad hvaryu oder der Priester dabei nimmt, im Zusammenhang. 2. Bei (II) bzw. (II) findet sich eine enge Beziehung zwi-schen einzelnen Hndlungen oder Sutras. 3. Es gibt folgende Sutras: I, 4, 11-13:

athainat samnahyati indranyai samnahanam iti//11//pusa to granthim grath-natu iti granthim karoti//12// sa to ma steat iti pascat prancam upraguhati//

13//, in denen nachdem der Adhvaryu mit dem Mantra "Der Ind rani Schnur bist du" die Biindel Gras zusammenschnurt, er mit dem Mantra "Pusan soil dir den Knoten knupfen" den Knoten macht, and denselben Knoten verbirgt er unter der Schnur von West nach Ost mit dem Mantra "Nicht treff e dieser dich". So konnen wir mit Riicksicht auf diese Tatsachen sagen, daB wenn gegen einen and denselben Gegenstand nacheinander folgende Handlungen voll-zogen werden, so die Reihenfolge Mantra-Handlungsvorschrift erscheint. Doch gibt es viele Stellen, wofiir diese Aussage keine Geltung hat: I. 4, 15-19, usw.7) Desto mehr scheinen die Stellen, bei denen wir keinen Grund herausfinden

6) II, 16, 14. 17, 1. III, 7, 8. 12. 17. 20. 8, 1. 5. 8.

II, 16, 14 lautet z. B. folgendermaBen: agnaye 'nubruhi iti sampresyatill 14/1 unmittelbar danach folgt das das Sprechen der yajya fordernde Sutra: juhvam caturgrhitam ajyam grhitva pancagrhitam vatyakramyasravyaha agnirh yaja iti// 15//

(7)

Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) (50) konnen, weshalb der Mantra der Handlungsvorschrift vorangeht, als refine Ausnahme. Denn von den Stellen, die wir schon oben angefiihrt haben (bei II. b), wenn auch die Handlungevorschrift dem ersten Mantra folgt, wird sie als erste vor alien Mantra angegeben, and (bei c), wenn auch alle Handlungen nach dem Mantra vorgeschrieben werden, wird auch hier der Hauptinhalt derselben Handlungen schon vor alien anderen angegeben. Esr konnte also als eine Art Umgestaltung der Form wie oben angefuhrt in I. 8, 1-3 gelten. Schli-etlich (bei I) kommt der letzte Mantra erst nach der Handlungsvorschrift vor, obgleich der erste and bei einigen Fallen auch der zweite Mantra der Handlungsvorschrift vorangeht, das der besondere Fall mit dem Gerundivform des Verbums ware. So durften wir wohl behaupten, data die einzelnen Sutras bei I mi allgemeinen der gewohnlichen Reihenfolge folgt.

Im groBen and ganzen betrachtet kann man also sagen, data wenn auch die Ausnahmefalle im Bharadvaja-Srautasutra ofter als im Baudhayana-oder im Apastamba-Srautasutra vorkommen, das Bharadvaja-Srautasutra, wie C. G. Kashikar sagt, die Eigentumlichkeit der Konstruktion des Sutra hat, data die Handlungsvorschrift dem Mantra vorangeht.

Wahrend das Brahmana mit der Benutzung der alterhergekommenen Sagen oder der neu erfundenen oder umgestalteten Erzahlungen ein schwieriges Wort in einem Mantra erklart, die geheimnisvolle Bedeutung oder die Herkunft eines Opfers erlautert and nachdem einzelne Handlungen im Opfer ausgewahlt sind, sie interpretiert,8) schildert das Srautasutra systematisch einzelne Opfer nach der Reihenfolge der Handlungen wie sie geschehen. Das hat es nicht ohne Grund zur Folge, data das Srautasutra nicht weniges Gewicht auf Handlungen statt auf Mantra legt. Diese Absicht setzt sich starker im altesten Baud hayana-Srautasutra, das ja sich einen Weg zur neuen Literaturgattung Srautasutra

7) I, 4, 15-19: athainad arabhate Spas tvam asvinau tvarn rsayah sapta mamrjuh/ barhih suryasya rasmibhir usasarn ketum arabhe//iti//15// udyacchate indrasya tv bahubhyam udyacche iti//16// sirsann adhinidhatte brhaspater murdhnd harami itill17// aharati urv antariksam anvihi itill18// aparenahavaniyam paridhinam kale 'ntarvedy an andhah sadayati adityas tvopasthe sadayami iti//19//

8) N. Tsuji: On the Relation between Brahmanas and Srautasutaras, Tokyo 1952, S. 7 mit der Anm. 3, S. 187.

(8)

(51) Uber die Methode der Zitierung der Mantras im Bharadvaja (S. Eino) bahnte, durch. Tatsachlich wird eine Handlung erst nach dem Hersagen eines Mantra vollzogen,9) aber je alter ein Srautasutra ist, desto haufiger nimmt es dagegen die Reihenfolge Handlungsvorschrift-Mantra an. In der Tat kommt these Reihenf olge in 4 Srautasutras der Taittiriya-Schule in folgendem Ver-haltnis vor: im Baudhayana zu 90%; im Bharadvaja zu 75%; im Apastamba

zu nicht mehr als 10%; im Hiranyakesin zu fast 0%. Da im Apastamba-Srautasutra, das eins der am festesten gestalteten and am besten

zusammenge-stimmten Srautasutra ist, plozlich das Verhaltnis weniger wird, erklart sich dadurch, da der Sutraverfasser des Apastmba, obwohl oder weil er die Ab-sicht der Sutraverfassung in Betracht zieht, der wirklichen Reihenfolge der Handlungen den Vorrang gibt, in der Absicht, dadurch das Srautasutra sich

vom Brahmana unterscheiden zu lassen. Was das Bharadvaja-Srautasutra-betrifft, das sonst auch von den Srautasutras der jingeren Taittiriyaschulen

im engsten Zusammenhang mit dem Baudhayana steht, konnen wir sagen, daB es seinen der Zwischenstufe angehorenden Charakter auch in der Konstruktion

des Sutra selbst bufweist.

*Das Bharadvaja-Srautasutra, das hier benutzt wind, ist The Srauta, Paitrmedhika and Parisesa Sutras of Bharadvaja. Critically edited and translated (von C. G. Kashikar). Part I: Text, Part II: Translation. Poona 1964.

9) I, 2, 2-3: mantrantaih karmadin samnipatayet//2// atha yatra hrasvo mantrah syad dttrgharh karma karmadau mantram japet//3//

参照

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