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Vol.49 , No.2(2001)110Eijiro DOYAMA「Rgveda I 82-“Das neueste Lied” und die 1. Sg. Konjunktiv-」

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Journal of Indian and Buddhist Studies, Vol. 49, No. 2, March 2001 (1)

Rgveda Ⅰ 82

―"Das neueste Lied" and die 1 .Sg.Konjunktiv―

Eijiro DOYAMA

1. RV I 82 ist ein Abschiedslied fur Indra, das den AbschluB eines wohl fur den erfolgreichen Rinderraubzug veranstalteten Somarituals (Str. 4) darstellt.. Das Thema ist harivojana 'das Anschirren der hari (das Falbenpaar) [an Indras Wagen]'1), damit Indra, mit dem Ritual befriedigt, wieder in den Himmel auffahren kann.

1. upo su srnuhi giro maghavan matatha 2) iva | yada nah sunrtavatah kdra ad arthavdsa id voja nuv indra to hari `Hore (Pras. Iptv.) gut auf [unsere] Willkommenslieder! Du Vermobender, [sei] nicht wie ein Nicht-Ja-Sagender! Wenn du uns zu mit Mannhaftigkeit Versehenden machen wirst (Aor. Konj.), erst dann wirst du dein Ziel erstreben (Pras. Konj.). Ich will jetzt dein Falbenpaar anschirren (Aor.Konj.), o Indra.' 2. aksann amimadanta hiy ava priya adhusata | astosata svabhanavo vipra navisthaya mati voja.. 'Sie haben gegessen (Aor. Ind.). Sie haben sick ja einander berauscht (Aor. Ind.). Die lieben [Guter] haben sie herabgeschiittelt (Aor. Ind.). Die selbstglanzenden Begeisterten (die Maruts) sind mit deco neuesten Gedanken (=Gedicht) gepriesen worden (Aor. Ind.)...' 3. susamdrsam tuva vayam maghavan vandisimahi | pra nunam purnavandhura starto yahi vasam anu yoja .. 'Dich, den schonen Gesamtanschein Habenden, mochten wir loben (Aor. Opt.), o Vermobender. Fahre (Pras.Iptv.) jetzt gepriesen mit vollem Wagensitz nach Wunsch los! ..' 4. sa gha tam vrsapam ratham ddhi tisthati govidam|yah patram hariyojanam purnam indra ciketati yoja .. 'Der wind gewiB den mannlichen Wagen besteigen (Pras. Konj.), den Rinderge-winnenden,

wer bemerken wird (Perf. Konj.), o Indra, daB der Falbenschirrungsschoppen volt ist...' 5. vuktas to astu daksina uta savydh satakrato|tena jayam upa priyam mandano yahy andhaso yoja .. 'Dein rechtes [Wagenpferd] soll angeschirrt sein (Pras.Iptv.), and [dein] linkes, du hunderte Willenskra fte Habender! Mit dem fahre (Pras.Iptv), dich an [Soma]sproB berauscht habend, auf define liebe Frau hinzu! ..' 6. yunajmi te brahmana kesina hari upa pra ydhi dadhise gdbhastvoh|in tva sutaso rabhasa amandisuh pusanvan vajrin sam u patnya madah 3) 'Ich schirre (Pras. Ind.) ') mit Wahrheitsformulierung (brahmap-) deine mahnigen Falben. Fahr los (Pras.Iptv.) dahin! Du hast [die Zugel] in die Hande genommen (Ind.). Die starken ausgepreBten [Safte] haben dich berauscht (Aor.lnd.). Von Pusan begleitet berauschst du dich nun zusammen mit deiner Frau, o Keulentrager.' Der Dichter fordert Indra auf, sein Lied zu erhoren and auf seinen Wunsch einzugehen (1). Seine Willenserklarung, das Falbenpaar fur die Ruckfahrt des Gottes

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-1040-(2)  Rgveda  Ⅰ 82  (E.DOYAMA)

anzuschirren, wird alien Strophen der Anustubh angehangt (1-5). Nach der

Feststel-lung, daB Ritual and Dichtung richtig vollzogen wurden (2), betont er noch einmal

die Verbundenheit zwischen seiner Sippe and dens Gott (3). In 4 wird dann in einer

verallgemeinernden Aussage mit Konj. 5) angedeutet, daB er die Bedeutung des fur

die Falbenschirrung unentbehrlichen Abschiedsschoppen (patra- harivojan-)

ver-stehen, so daB seine Manner mit Sicherheit Rinder gewinnen werden. Nun schirrt

er die Falben vor Indras Wagen zur Abfahrt (5,6). Mit Indras Heimfahrt wird das

harivojana zu einem erfolgversprechenden Ende gebracht (6).

2. Dichter des RV erklaren oft ihr Lied als "ein neues", wie hier ndvisthava mati

(Str. 2). Damit ist eine neue Liederschopfung gemeint, die Macht and Willen eines

Gottes erwecken and ihn zu neuen Heldentaten anregen soil. 6) Die dabei stehenden

Aor. betonen die Aktualitat der Handlung. 7) Diese Vorstellung ist ins Kontext des

brdhmnan

zu verstehen : die wirkende Macht, die einer auf dichterischer Tradition

beruhenden, gransnsatisch sowie inhaltlich korrekten Fornulierung (bzw. deren

Aus-sprache) innewohnt. 8) Mit "neues Lied" wird gemeint, daB solche Formulierung

erst wirkt, wenn sie im aktuellen Moment geschaffen ist, d. h. nicht eine bloBe

Wiederholung einer fruheren ist. 9) Er faBt die neu geschaffenen Str. 1-5 als brahman

zusammen and schirrt kraft dessen Indras Falbenpaar an (Str. 6, Jagati). 10)

3. Fur den Konj. werden zwei Funktionen angenommen, die WillensauBerung des

Sprechers (voluntativ)

and die Bezeichnung der Zeitstufe Futur (prospektiv).

11)

Wah-rend der volunt. Gebrauch der 2., 3. Person einen auffordernden Sinn tract (`du/er

Soil..'), bringt die 1.Sg.Konj. im Hauptsatz Willen oder Absicht des Sprechers selbst

zum Ausdruck. Die WillensauBerung zur Falbenschirrung (yoja) im Refrain laBt

sich der festen Zuversicht des Dichters zuschreiben, durch das brcihman seine Worte

zu verwirklichen. 12)

4. Aus dem Lied geht das Verhaltnis von "give-and-take" zwischen dens Dichter

und Indra hervor. Der Dichter druckt semen eigenen Willen, den er mit dens brahman

eines neu geschaffenen Liedes zu realisieren versteht, wiederholt mit dem Konj.

aus; entsprechend spricht er Indra mit dens Iptv. an and verlangt von ihm die

Erfullung seiner Wunsche. Diese vertragsartige Beziehung aufgrund des brahman

fuhrt zum bekannten Verhaltnis zwischen Priestern und Gottern in spaterer Zeit, wie

es sich in den Brahmanas widerspiegelt.

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-1039-Rgveda Ⅰ 82 (E.DOYAMA) (3)

1) hariyojana-Ⅰ 62,13,hariyojana-Ⅰ 61 ,16,Ⅰ 82,4;161-63 sind dem Dichter Nodhas Gautama und Ⅰ 82 Gotama Rahugana zugeschriben.Vgl.GE zu Ⅰ 82, Ⅰ 61,16a;63,9. 2) ma atathah (So Pp.): Bahuv. mit Adv. im Hintergl., vgl. AiG Ⅱ-1 124, HoFFMANN Inj. 54 n.32. 3) Trotz Pp. wohl madah Pras.Inj. in generellem Sachverhalt, vgl. ahnliche Falle, bei Ho.Inj. 297.

4) Wohl Koinzidenzfall,vgl. Ho. Inj. 251ff., GOTO Ⅰ.Pras. 349; Hier vermutet Ho.253 allerdings das "Berichten". 5) vgl. Ho Inj. 238 6) S. GONDA WZKM 48 "Ein neues Lied" 277ff 7) Vgl. GONDA aaO 279. 8) Vgl. THIEME Kl.Schr. 111ff. 9) THIEME 111f. Vgl. TICHY Hymnen der Alten Welt im Kulturvergleich. 1994, 85:"Tradition und Neuerung schlieBen einander nicht aus. Der Inhalt eines Rgvedaliedes ist grundsatzlich traditi-onsgebunden, in der sprachlichen Gestaltung wird das Neue gesucht". 10) Vgl. THIEME,104. Zur Falbenschirrung durch brdhman vgl.Ⅶ 23,3 yuje ratham gavesanam haribhyam upa brahmani jujusanam asthuh 'Um den die Kuhe erstrebenden Streitwagen mit den beiden Falben zu

be-spannen, heben die brahmans dem genossen Habenden beigestanden', Ⅰ 84,3 a tistha vrtrahan ratham yukta te brahmana hdri 'Besteig den Wagen, o Vrtratoter! Deine beiden Falben sind durch das brakman angeschirrt.', ferner Ⅰ 61,16;62,13;63,9(s. Anm.1)、 Ⅲ 35,4.Vgl. auch Ⅱ 18,3 hari nu kam rdtha indrasya yojam ayai suktena vacasa navena 'Die beiden Falben schirre ich nun durch das wohlgesprochene neue Wort an Indras Wagen. daB er komme.' Es finden sich auch Komposita brahmayuj- 'durch das brahman angeschirrt' und vacoyuj- 'durch das Wort...', beides auf hari bezogen (s.SCARLATA Wurzelkompos.428ff).11)DELBRUCK Synt. Fl 17ff., AiS 308ff, BRUGMANN Grundriss Ⅱ 3/2 853, Ho. Aufs. 538. 12) Konj.yoja druckt das Gewilltsein zur Handlung aus, die erst mit dem Ind. Pras. yyunajmi vollzogen wird, wahrend Inj.yojam (Ⅱ 18,3, s. Anm.10) Koinzidenzfall oder unmittelbare Zukunft bezeichnet, d. h. die Handlung wird als aktuell gedacht, vgl. Ho. Inj. 253.

〈Key Words〉 Rgveda, neues Lied, byahman-, Syntax, Konjunktiv

(Graduate Student, Tohoku University)

参照

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