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Über die Silberreaktion der Blutzellen bei der experimentellen Anämie.

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(1)

Über die Silberreaktion

der Blutzellen bei der experi=

mentellen Anämie.

Von

Dr. H. Kawabe, Dr. S. Yuba und Dr. K. Miyamoto.

Aus dem Anatomischen Institut der Medizinischen Fakultät der Kaiserlichen Universität zu Osaka (Prof. Dr. T. T o m ita).

Mit einer Tafel (XV).

Inhaltsverzeichnis.

1. Einleitung ...567

2. Untersuchungsmaterial und -methode...568

3. Ergebnisse und Beobachtung...568

4. Zusammenfassung. . . .•...570

5. Literatur...570

6. Erklärung der Figuren ...570

Einleitung.

Nach der Ansicht von Ehrlich, der zum ersten Mal die Polychro-masie der Blutzellen beschrieben hat, ist das Wesen dieser Erscheinung den unmittelbar durch Anämie hervorgerufenen, degenerativen Vorgängen zuzuschreiben. Die Grundlage seiner Auffassung beruht also auf folgenden Tatsachen 1) dem häufigen Auftreten der Erythrozyten, welche schon von der äusserlich hochgradigen Polychromasie befallen sind, und 2) dem Nachweis der Erythrozyten mit der abnormen Färbbarkeit heim experimentellen Hunger und der akuten Blutung.

Gegenüber dieser Degenerationsannahme Ehrlichs, die auch von Mara glino, Castellius, Enger u.a. unterstützt worden ist, gelang es doch anderen Autoren und neuerdings auch uns nachzuweisen, dass die Polychromasie der Blutzellen nicht immer an den von Degeneration

(2)

5 68 Dr. H. Kawabe, Dr. S. Yuba und Dr. K. Miyamoto,

befallenen, sondern vielmehr an den jungen noch nicht volleutwickelten Blutzellen in Erscheinung treten kann. Auch im letztgenannten Fall bleibt jedoch die Frage noch offen, ob es sich hier wirklich um eine Degeneration handelt oder nicht. Pappenheim, Selnar, Ascheim u.a. nehmen dabei bis zu einem gewissen Grade die Degeneration an und sie haben auch bei Hydrämie nach der akuten Blutung besondern - Gewicht auf den Verlust der H-Ionkonzentratiou gelegt.

Anderseits haben wir neuerdings mit der Silberimprägnationsmethode die Randreifen wie auch die andere feinere Struktur der Blutzellen dargestellt und dabei konstatiert, dass nur die lebende Blutzelle einerseits der niederen, anderseits der jungen noch nicht vollentwickelten. Tiere solche charakteristische Struktur aufweist. Sie zeigt sich dagegen an den degenerierten Blutzellen je nach dem Grade der Veränderungen wenig oder gar nicht.

Der Gedanke, dass die Untersuchung der Randreifen wie auch der anderen feineren Struktur der Blutzellen für die Entscheidung dieser Streitfrage einen wichtigen Anhaltspunkt geben muss, veranlasste uns

zu den vorliegenden Untersuchungen.

Untersuchungsmaterial und -methode.

Bei Untersuchungen dienten zwei Meerschweinchen, denen das Blut jeden zweiten Tag unmittelbar aus dem Herzen entnommen wurde, um dadurch die allgemeine Anämie allmählich hervorzurufen. Das zum Experimente erforderliche Blut betrug jedesmal 2 cc aus dem einen Tier (Körpergewicht 410 gr.) und 3 cc aus dem anderen (K.g. 450 gr.). Ein Teil des entnommenen Blutes bringt man sogleich in die Giemsa-oder Silberlösung. Die weitere Behandlung folgt der von uns bei der Unter-suchung der Randreifen von Blutzellen empfohlenen

Silberimprägnations-methode.

Ergebnisse und Beobachtung.

Das eine Tier starb nach der vierten Blutentnahme und das andere

nach der sechsten.

Schon nach der ersten Entnahme des Blutes weicht das Blutbild von

dor Norm mehr oder weniger auffallend ab und die abnorme Färbbarkeit

der Blutzellen kommt allmählich zur Beobachtung . Die so auf gefärbten

p: raten von Gietnsa gefundenen abnormen Blutzellen lassen sich in

(3)

über die Silberreaktion der Blutzellen bei der experimentellen Anämie. 569 1. Die Zellen sind grossleibig und kernlos, zeigen auch die Poly-chromasie im verschiedenen Grade (Fig. 1, a). Sie treten in allen Fällen auf, vermehren sich auch mit dem Grade der Anämie. Gewiss entspre-chen sie den sog. Makrozyten.

2. Die Zellen sind kleiner als die vorigen, doch viel grösser als die normalen Erythrozyten. Sie haben einen pyknotischen Kern und zeigen geringe Polychromasie (Fig. 1, b). Die zweite Gruppe kommt gegenüber der ersten spärlicher zu Gesicht, und zwar erst nach der zweiten Blutentaiahme.

3. Die Zellen sind verhältnismässig gross und kernhaltig und zeigen eine deutliche Polychromasie (Fig. 1, c). Sie kommen spärlich ebenso wie die zweite Gruppe vor. Gewöhnlich treten sie erst nach der dritten Blutentnahme auf, am häufigsten aber nach der vierten oder fünften.

Aus der oben erwähnten feineren Struktur der abnormen Blutzellen geht es ohne Zweifel hervor, dass die zweite und dritte Gruppe ohne weiteres aus den jungen Blutzellen bestehen, welche in dem noch unge-reiften Zustand von den blutbildenden Organen aus in den Kreislauf eingetreten sind. Kawabe hat schon an den embryonalen Blutzellen vom Kaninchen einwandfrei bestätigt, dass die dritte Gruppe aus den neugebildeten Blutzellen besteht, welche sich später nach dem Dahin-schwinden des Kernes in die normalen Erythrozyten umwandeln. Ehr-lich war dagegen der Meinung, dass die genannten Zellen von Anfang an als degenerative Blutzellen anzusehen sind. Astheim und Selnar haben darauf aufmerksam gemacht, dass für die Entstehung dieser Erscheinung die Wasseraufnahme oder Herabsetzung der H-Ionkonzen- tration innerhalb der Zelle eine grosse Rolle spielt.

Was nun unsere Ergebnisse anlangt, so lauten sie folgendermassen.

Wie oben erwähnt wurde, konnten wir die abnormen Blutzellen in drei Gruppen einteilen, von denen aber die eine, d.h. die dritte Gruppe von vornherein deshalb ganz ausser Frage steht, weil sie deutlich mit den Randreifen versehen ist. Auch bei der ersten und zweiten Gruppe findet man innerhalb der Zelle die Randreifen. Besonders auf dem Giemsa-Präparat der erstgenannten Gruppe färbt sich kein Kern, aber deutlich der Kernmenbranrest.

Dies gibt den Beweis dafür, dass auch die erste Gruppe von Anfang an nicht aus den degenerativen, sondern ebenso wie die zweite oder dritte Gruppe aus den jungen sich entwickelnden Blutzellen besteht. Von den letztgenannten Gruppen unterscheidet sie sich aber nur dadurch, dass die Blutzellen dieser Gruppe nicht so lebenskräftig sind, dass sie bald zu normalen d.h. untauglichen Blutzellen werden.

(4)

570 Dr. H. Kawabe, Dr. S. Yuba und Dr. K. Miyamoto,

Schliesslich möchten wir noch hinzufügen, dass die Blutbilder, welche wir hei den vorliegenden Experimenten beobachtet haben, mit denjenigen der embryonalen Blutzellen des Kaninchens (von etwa 20. Schwangerschaftstage) vollständig übereinstimmen, nur abgesehen vom Unterschied des embryonalen Stadiums des postembryonalen.

Zusammenfassung.

1. Es gelang uns einwandfrei zu bestätigen, dass die bei der ex-perimentellen Anämie im Kreislauf gefundenen Erythrozyten in der Tat mit der feineren Struktur wie auch den Randreifen versehen sind.

2. Die Tatsache gibt uns gewiss einen Beweis dafür, dass die genannten Erythrozyten nicht als die degenerierten, sondern als die jungen noch nicht vollentwickelten Blutzellen zu betrachten sind.

Aus demselben Grunde kommt es auch, dass die Polychromasie der Erythrozyten nicht durch Hydrämie, sondern wahrscheinlich durch ihren ungereiften Zustand, anders ausgedrückt, „das noch nicht Vorhandensein

von Hb" hervorgerufen werden mag.

Zum Schlusse möchten wir nicht vergessen, unserem verehrten

Lehrer, Herrn Prof. Dr. T. To m ita, der uns immer mit Rat zur Seite

stand, unseren herzlichsten Dank auszusprechen.

Literaturverzeichnis.

1) Fujita, T., Zeitschr. f. Anat., Bd. 1. H. 2. u. Bd. 2. H. 3. (japanisch). 2) Eu jita, T. und Shibata, Y., Ebenda Bd . 5. H. 11. (japanisch). 3) Shibata, Y., Ebenda, Bd. 5. H. 4. (japanisch).

4) Kawabe, 11., Osaka Igakukai Zassi , Bd. 32, H. 12, Bd. 33, W 9, u. 11, Bd. 34. IL 3. (japanisch).

5) Yuba, S., Ebenda, Bd. 33, 11. 10. (japanisch).

6) Kurashige, S., Folia Anat . Japon., Bd. 8. H. 2. 1930.

7) Tontita, T., Kawabe, II. und Yuba , S., Folia Anat. Japon., Bd. 12. 11. 6. 1934. 8'„, To rn 1 ta, T. und Kawabe, 11., Osaka Ijisinsi , Bd. 5. II. 11. (japanisch).

Erklärung der Figuren (Tafel XV).

Fig. 1. Blutstrichpräparat von May-tiiemsa. Aus dem Meerschweinchen nach der fünften Blutentnalunc.

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Über die Silberreaktion der Blutzellen bei der experimentellen Anämie. 571

a. Kernloses rotes Blutkörperchen (Macrozyten), polychromatisch.

b. Kernhaltiges rotes Blutkörperchen, versehen mit einem pyknotischen Kern.

c. Ebendasselbe, polychromatisch mit einem grossen rundlichen Kern.

d. Normales Blutkörperchen.

Fig. 2. Silberbilder von demselben Blutpräparat.

a. Rotes Blutkörperchen mit dem Kernmenbranrest. Die Randreifen färben sich

deutlich.

b. Rotes Blutkörperchen mit einem pyknotischen Kern. Die Randreifen schwach

gefärbt.

c. Kernhaltiges Blutkörperchen. Die Randreifen am deutlichsten gefärbt.

d. Normales rotes Blutkörperchen.

Alle Abbildungen sind mit Hilfe des Zeichenapparates von Abhe in Höhe des

Mikro-skopischen bei einer Vergrösserung Ok. 15 x Ohj. --- iilimmersion 12 von Zeiss gezeichnet worden.

(6)

FOLIA ANATOMICA JAPONICA, BD. XIII.

TAF. XV.

参照

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